Das Carbonatsystem konfigurieren
Das Programm bietet drei Möglichkeiten, das Carbonatsystem eindeutig festzulegen bzw. zu definieren:
- durch Vorgabe des DIC (gesamter gelöster Kohlenstoff)
- durch Vorgabe der Alkalinität (oder Pufferkapazität KS43)
- durch Vorgabe des CO2-Partialdrucks (“Offenes System”)
Die entsprechenden Eingabefelder öffnen sich, sobald man eine der drei Optionen im Auswahl-Panel anklickt (diese hier als Screenshots gezeigten Panel gehören zum Eingabefenster).
Eingabe des DIC
Das Panel rechts zeigt das DIC-Eingabefeld. Man kann zwischen den Einheiten mmol/L oder mg/L wählen.
Oftmals fehlt jedoch der DIC- oder TIC-Wert bei Wasseranalysen. In einem solchen Fall, kann man die Pufferkapazität KS43 – falls vorhanden – als Alkalinität vorgeben.
Ist weder der DIC- noch der KS43-Wert (Alkalinität) zur Hand, dann trage man für DIC einen Startwert ein (z.B. 1 mmol/L oder 1 mg/L) und lasse den unbekannten DIC vom Programm berechnen. Dies geschieht durch Ladungsausgleich mit DIC. [Warnung: Diese Methode erfordert, dass der pH und die Hauptionen mit ausreichender Genauigkeit bekannt sind. Andernfalls sollte man dem berechneten DIC nicht trauen.]
Eingabe der Alkalinität (KS43-Wert)
Als Alternative zur DIC-Eingabe lässt sich auch die Alkalinität vorgeben (genauer: totale Alkalinität bzw. Gesamtalkalinität).
Die totale Alkalinität entspricht in etwa der Säurekapazität KS43:
Alkalinität ≈ KS43 |
Beide Werte werden auf unterschiedliche Weise berechnet; der numerische Unterschied zwischen Alkalinität und KS43 ist allerdings sehr gering – siehe Ausgabefenster hier.
Zwei Anmerkungen:
Erstens. Die Alkalinität wird in aqion numerisch anders behandelt als die auf Titrationsrechnungen beruhenden Pufferkapazitäten KS43, KS82, KB43 und KB82.
Zweitens. Sobald eine Gleichgewichtsrechnung erfolgt ist, wird die Alkalinität in DIC umgerechnet und als DIC gespeichert (und der Alkalinitätswert verworfen).