Säurekapazität und Basekapazität

Pufferkapazitäten sind wertvolle Parameter, die die pH-Stabilität eines Wassers bei Säure- oder Basen-Zugabe charakterisieren. Als sogenannte konservative Parameter sind sie unabhängig von Ionenstärke, Druck und Temperatur. Zudem lassen sich Pufferkapazitäten relativ einfach durch Titration bestimmen.

aqion berechnet folgende vier Pufferkapazitäten:


Pufferkapazität   Titration mit   Näherung   grobe Näherung
        für   für
Säurekapazität KS43   HCl bis pH 4.3   m-Wert   ≈ HCO3-
Säurekapazität KS82   HCl bis pH 8.2   p-Wert   ≈ CO3-2
Basekapazität KB43   NaOH bis pH 4.3   neg. m-Wert    
Basekapazität KB82   NaOH bis pH 8.2   neg. p-Wert   ≈ CO2

aqion: Anzeige der Pufferkapazitäten

Die Bezeichnung m-Wert bzw. m-Alkalinität leitet sich vom Indikator Methylorange ab; die für p-Wert bzw. p-Alkalinität von Phenolphtalein.

Der Wert der Pufferkapazität hängt davon ab, ob bei der Titration Festphasen (insbesondere Hydroxide) ausfallen oder nicht. Deshalb berechnet aqion für jede Pufferkapazität zwei Werte: einen ohne und einen mit Berücksichtigung der Mineral­fällung. Ist die Hydroxidfällung thermo­dynamisch nicht möglich (fällt also keine Mineralphase aus), dann sind beide Werte identisch.

Das rechte Bild zeigt ein Beispiel für das Grundwasser gw.sol. Man beachte, dass die Werte von KS43, KS82, KB82 nur Näherungswerte für die Carbonatspezies HCO3-, CO3-2 und CO2 sind. Die exakte Carbonat-Speziierung ist in der unteren Bildhälfte angegeben.

Zusätzlich zu den Pufferkapazitäten berechnet aqion auch die Alkalinität (genauer: totale Alkalinität bzw. Gesamtalkalinität) und gibt diese als m-Wert aus. Hinter dem Begriff der Alkalinität steht eine ganze Reihe von Wasserparametern:

(1) Alkalinität  =  m-Wert  ≈  KS43  ≈  Karbonathärte (KH)

Anmerkung: Die Berechnung von KS43 und m-Wert (Alkalinität) basiert auf unter­schiedlichen Berechnungsalgorithmen (mehr dazu siehe hier).

[last modified: 2021-01-19]